Der Vorfahre unserer Hunde ist der mongolische Wolf.
Laut einer Studie aus dem 2013 muss eine Domestikation der Wölfe zum heutigen Haushund vor 32'000 Jahren stattgefunden haben. Man nimmt an, dass sich Wölfe in der Nähe von menschlichen Lagern aufhielten um die angefallenen Abfälle zu fressen, wie auch den Jagdtrupps zu folgen, um Aas zu erbeuten. Es kann gut sein, dass dabei die weniger scheuen Tiere angefüttert wurden, Jäger aber auch Welpen in die Lager mitbrachten. Inzucht der Wölfe aber auch gewollte Verpaarungen, haben in tausenden von Jahren, den Hund hervorgebracht. Heute ist der Hund in der Gesellschaft nicht mehr wegzudenken, ist Weggefährte und Freund des Menschen.
Laut Höhlenmalereien, einer Theorie von Erik Zimen, sollen Frauen bei der Domestikation eine grosse Rolle gespielt haben. Abbildungen von Nomadenvölkern zeigen Frauen, welche Wolfs- oder Hundewelpen mit lebensnotwendiger Milch versorgen und sie nähren.
Die Evolution machte aber auch keinen Halt vor dem Wolf. Der Beutegreifer wurde zum selektiv fleischfressenden Allesfresser.
Das bedeutet, das Nahrungsangebot hängt sehr mit dem Lebensraum zusammen. Auch die Rudelgrösse spielt dabei eine Rolle wie und wann gejagt wird. Kleine Beutetiere oder grosse Beutetiere. War die Jagd nicht erfolgreich, stehen auch mal ein paar Tage ohne Nahrung an. Ein Wolf kann durchaus Obst, Beeren, Wurzeln, Gräser, Eier fressen. Aas und Abfall verschmäht er auch nicht.
Foto Zürich Zoo: https://bernardfoto.ch/ https://www.elli-radinger.de/die-weisheit-der-woelfe/ https://www.welpen.de/service/overmeier/erik-zimen-er-lebte-fuer-die-woelfe/
Allesfresser mit Spezialisierung auf Fleisch
Wenn man auf dem Schwerpunkt der Ernährung bleiben möchte, gibt es zwei Dinge, welche man als bedeutsam und relevant einstufen kann. Die Gehirnentwicklung und die Verdauung. Wölfe haben das grössere Hirn als Hunde. Was auch damit zu tun hat, dass Wölfe einiges mehr leisten müssen. Nur schon alleine auf der Jagd ist Geschick und Intelligenz gefragt. Als Opporturnist weiss der Wolf jedoch auch sehr schnell, wie er leichter an eine Beute kommt.
Forscher haben mit Genanalysen herausgefunden, dass Hunde etwas besser Stärke und Pflanzenfasern aufspalten und verdauen können. Man geht davon aus, dass das Sesshaft werden der Menschen und der Getreideanbau eine zentrale Rolle gespielt haben. Interessiert man sich für die Ernährung von Hunden findet man Empfehlungen, welche bis in die Antike zurückgehen. Fleisch konnten sich damals die wenigsten Menschen leisten, was dazu führte, dass auf dem Speiseplan von Mensch und Hund vermehrt Getreide stand. Interessanterweise stellte man aber damals schon fest, dass diese Ernährung für Hunde nicht wirklich ideal war. Hatte der Hund Verdauungsprobleme wurde Gras und Kräuter auf Wiesen empfohlen. Später mit der neuzeitlichen Hundeernährung änderte sich nicht viel. Zu sehr waren Gewohnheiten aus den früheren Zeiten in den Menschen verankert. Probleme mit Übergewicht und Adipositas häuften sich bei Hunden.
Man sollte sich durch die ganze Getreideanbaugeschichten und Gewohnheiten nicht blenden lassen. Tatsache ist, bis heute hat sich das Gebiss, wie auch die Darmlänge des Hundes im Vergleich mit dem Wolf nicht markant verändert. Durch die Genanalyse weiss man auch, der Urahne des Hundes ist der Wolf. Der Hund, wie der Wolf sind durch die Evolution Allesfresser geworden. Vielleicht frisst der eine etwas mehr Alles, der andere frisst etwas weniger Alles. Vielleicht verträgt der eine Alles etwas besser, der andere Alles etwas weniger gut. Vergessen sollte man dabei aber eines nicht, wir haben einen "Allesfresser mit Spezialisierung auf Fleisch" vor uns.
Wasser ist für Hunde Überlebenswichtig
Hunde können mehrere Tage ohne feste Nahrung überleben. Ohne Trinkwasser aber bricht der ganze
Organismus nach wenigen Tagen zusammen. Wasser ist ein wichtiger Bestandteil aller Körperfunktionen eines Hundes. Je nach Aktivität und Jahreszeit, wird das kühle Nass unterschiedlich
geschätzt.
Fehlt dem Hund Wasser, holt sich der Körper den Flüssigkeitsverlust aus Muskeln, Sehnen, Knochen und
dem Gewebe. Die Folge: Dehydrierung = Austrocknen des Körper. Das kann durch Hitze, Wassermangel, Durchfall aber auch durch falsche Ernährung passieren. Gelenkprobleme, Arthrose, Magen - Darm -
Probleme, Haut -, und Fellprobleme können die Folge sein.
Was bedeutet artegerechte Ernährung?
Interessant bei dem Gedanken, was bedeutet artgerecht, müsste man sich eigentlich eingestehen, nur die Jagd wäre das Richtige. Der Fleischanteil (tierische Bestandteile) ist für einen Hund sehr wichtig, damit eine optimale Versorgung gewährleistet ist. Das Essen sollte so ausgewählt sein, dass es mehr oder weniger einer Jagdbeute (Pflanzenfresser) nahekommt.
Ausgesuchte Ballaststoffe wie Gemüse und Früchte sollte dem Getreide vorgezogen werden. Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle und sollte nicht nur eine Nebendarstellerin sein. Oft wird die Ernährung unterschätzt, welchen Einfluss sie auf die Gesundheit haben kann.